Fahrzeugmodelle auf dieser Seite:

Audi 90 2.0E, 115 PS (10/84 - 07/86)
Audi 90 2.2E, 136 PS (10/84 - 07/86)
Audi 90 quattro 2.2E, 136 PS (10/84 - 07/86)
Audi 90 2.0E Kat, 113 PS (01/86 - 07/86)
Audi 90 2.2E Kat, 115 PS (08/85 - 07/86)
Audi 90 quattro 2.2E Kat, 120 PS (08/85 - 07/86)
Audi 90 turbodiesel, 70 PS (10/84 - 07/86)

Die Audi 90 Story

Der Fünfzylinder in Audis Mittelklasse

Die Wurzeln des Audi 90 liegen noch in der Mitte der 1970er Jahre, als die Audi-Ingenieure mit der Planung der zweiten Generation des Audi 80 begannen. Bereits bei den ersten Layouts des Entwicklungsauftrags EA459 berücksichtigte man die Möglichkeit, das neue Modell auch mit den Fünfzylinder-Motoren aus dem 1976 eingeführten Audi 100 Typ 43 bestücken zu können. Als der Audi 80 Typ 81 im August 1978 in Serie ging, war davon allerdings noch keine Rede. Hinter den Kulissen entstanden jedoch bereits die ersten Prototypen des neuen Audi Coupé und des Ur-Quattros. Zur Erprobung der neuen Allrad-Technologie in Verbindung mit einem Fünfzylinder-Turbo-Motor aus dem Audi 200 wurde eine Audi-80-Limousine als Technik-Träger umgebaut. Dies dürfte auch das erste Fahrzeug der Baureihe mit Fünfzylinder-Motor gewesen sein.

  • Audi 80 Ur-Quattro Prototyp
  • Erster Audi der Baureihe B2 mit Fünfzylindermotor dürfte der gelbe Urquattro-Prototyp A2 von 1978/79 gewesen sein

  • Audi 80 CD 5S
  • Der ab August 1981 gebaute Audi 80 CD5S war zusammen mit dem Audi 80 Quattro einer der direkten Vorläufer des Audi 90

  • Audi 90 Entwurf
  • Diese Audi 90 Designstudie, die Anfang 1984 in der Motorpresse erschien, orientierte sich in den Details noch stark an den Vorgängern


    März 1980: Audi Quattro

    Der 200 PS starke Ur-Quattro mit Fünfzylinder-Turbomotor revolutionierte mit seiner überlegenen Allrad-Technologie bekanntermaßen die Rallye-Welt in kurzer Zeit.

    August 1980: Audi 80 CL5E und GL5E

    Nur in Exportländern mit besonders hohen Anforderungen an das Abgasverhalten, wie der Schweiz oder Schweden, wurde der Fünfzylinder-Motor in der Audi-80-Limousine in Verbindung mit einer Bosch-K-Jetronic-Einspritzung angeboten.

    Oktober 1980: Audi Coupé GT5S

    Im Oktober 1980 war der Verkaufsstart des Audi Coupé GT 5S mit einem 115 PS starken Fünfzylinder-Vergasermotor. In der Schweiz und in Schweden gab es das Coupé als 5E mit Benzineinspritzung.

    August 1981: Audi 80 CD5S

    In Deutschland war der Audi 80 erstmals mit dem Fünfzylinder-Vergasermotor aus dem Audi Coupé und einer luxuriösen Ausstattung erhältlich.

    März 1982: Audi Coupé GT5E

    Dem Wunsch nach einem leistungsstärkeren Coupé kam Audi mit einem 130 PS starken Fünfzylinder-Triebwerk mit K-Jetronic-Einspritzung nach.

    August 1982: Audi 80 Quattro

    Der Audi 80 Quattro hatte das Ziel, den Allradantrieb auch im Massenmarkt einzuführen. Die Kombination des 136 PS starken 5E-Motors mit Allradantrieb in einer sportlichen Limousine fand viel Zuspruch.

    August 1983: Audi 80 Quattro / CD5E / Coupé GT5E 2,0

    Als Spar-Quattro gab es die Allrad-Limousine mit einem 115 PS starken Fünfzylinder-Einspritzmotor, der parallel auch den Vergasermotor des Audi Coupé GT und des Audi 80 CD ersetzte. Der neue Motor galt als sehr ausgewogen und harmonisch.


    Der Audi 90 kommt!


  • Crashtest
  • Audi 90 Crashtest

  • Erlkönig
  • Im Januar 1984 taucht ein erstes Erlkönig-Foto in der Presse auf



    Zum Beginn des Modelljahrs 1985 machte Audi einen geschickten Schachzug. Im Rahmen des großen Facelifts zur optischen Annäherung an den aerodynamischen Audi 100 splittete man die Audi-80-Baureihe in zwei Modelle auf. Der Audi 80 wurde fortan nur noch mit 4-Zylinder-Motoren zwischen 60 und 112 PS gebaut. Die bisherigen 5-Zylinder-Modelle Audi 80 CD5E und Audi 80 Quattro fasste man unter der Bezeichnung Audi 90 zusammen. Die neue Bezeichnung machte deutlich, dass man mit dem neuen Modell auf die Lücke zwischen dem Audi 80 und dem großen Audi 100 zielte. Der 90er trat als Konkurrent gegen die größeren Modelle des 3er BMW und 190er Mercedes an, während der Audi 80 im Wettbewerb zu weniger prestigestarken Modellen wie Ford Sierra oder Opel Ascona stand. Daher bemühte man sich, den Audi 90 optisch möglichst deutlich vom Audi 80 zu trennen. Man perfektionierte dafür das bereits beim Audi 100/200 erfolgreich eingesetzten Konzept: Breitband-Doppelscheinwerfer, Blinker und Nebelscheinwerfer in einer in Wagenfarbe lackierten Frontschürze, durchgehendes Heckleuchtenband, breite Zierleisten mit Einlagen aus gebürstetem Edelstahl und Edelstahl-Zierleisten auf den Stoßfängern. Die neuen, leicht abgeschrägten Scheinwerfer und die aerodynamischen Front- und Heckstoßstangen in Verbindung mit den verbreiterten Seitenschwellern gaben dem Audi 90 nicht nur ein bulligeres Aussehen, sondern auch noch einen günstigeren cw-Wert. So kam das 136 PS starke Top-Modell immerhin auf 200 km/h! Den neu gestalteten Vorderwagen teilte sich der Audi 90 übrigens mit dem ebenfalls überarbeiteten Audi Coupé, was viele zu der (falschen) Bezeichnung „Audi 90 Coupé“ verleitete.

  • Audi 90 Typ 81 Heckansicht
  • Das Heck mit dem breiten, an den Audi 200 angelehnten Leuchtenband kennzeichnete den Audi 90 als Top-Modell seiner Baureihe.


  • Audi 80 Typ 81
  • Der Audi 80 war in seiner Grundausstattung recht karg ausgestattet.

  • Audi 90 B2 Front
  • Man legte Wert darauf, den neuen Audi 90 optisch vom Audi 80 abzugrenzen.

  • Audi 90 Modelljahr 1985 Heck
  • Den Audi 90 gab es ausschließlich als Viertürer.


    Die ursprünglich von Giorgio Giugiaro entworfene Audi-80-Karosserie wurde vom Audi-Design-Team um Hartmut Warkuss gekonnt aufgewertet. Insbesondere die Heckpartie wurde gründlich überarbeitet und an den Audi 100/200 angeglichen: Die Ladekante wurde, wie ebenfalls beim Audi 80, abgesenkt. Die Kofferraumklappe wurde, anstatt wie bisher durch Federn, nun mit Öldruckdämpfern offen gehalten. Mit fast 500 Litern nach VDA-Norm übrigens einer der größten Gepäckräume seiner Klasse. Die Räder hatten serienmäßig die vom Audi 100 bekannten Vollblenden oder – gegen Aufpreis – Aluminium-Speichenfelgen.

    Auch der Innenraum zeigte sich luxuriös gestaltet: Mittelkonsole, Türtaschen und Türdichtungen waren mit Velours bezogen. Die Sitze in Kensington-Velours waren auf der Fahrerseite höhenverstellbar. Die Rückbank verfügte über eine ausklappbare Armlehne, und vier Rahmenkopfstützen zeugten von gediegenem Flair. Zentralverriegelung, Drehzahlmesser, Mittelkonsole, Lichtwarnsummer und neu gestaltete Schalter sowie ein hochwertig gestaltetes Armaturenbrett trugen zur Wohnlichkeit der Fahrgastzelle bei. Insgesamt verbesserte sich die Verarbeitungsqualität im Innenraum spürbar. Knarzendes Hartplastik wich hochwertigen, aufgeschäumten Kunststoffen. In der Dunkelheit wurden die Armaturen und Schalter nun in angenehm rotem Licht illuminiert.

  • Audi 90
  • Auch in der Dunkelheit machte der Audi 90 einen komfortablen Eindruck

  • Innenraum
  • Selbst die Armaturentafel und Schalter waren ebenfalls eine Stufe hochwertiger als im Audi 80


    Bereits in der Serienausstattung war der Audi 90 für damalige Verhältnisse gut ausgestattet. In der Einstiegsversion fehlte allerdings vielen Kunden die Servolenkung, die von den meisten gegen Aufpreis mitbestellt wurde, ebenso wie der Außenspiegel rechts. Entschied man sich für die 2,2-Liter-Motorisierung, bekam man diese Features gleich ab Werk mitgeliefert. Durch eine umfangreiche Liste mit aufpreispflichtigen Mehrausstattungen konnte der Käufer den Preis seines Audi 90 schnell in die Höhe treiben. So kam man bei einem gut ausgestatteten Audi 90 Quattro schnell auf einen Kaufpreis, für den man auch zwei Audi 80 bekommen konnte.

  • Audi 90 JS-Motor
  • Der JS-Motor war die Einstiegsmotorisierung im Audi 90 und leistete 115 PS


  • Audi 90 Produktion Rohbau
  • Audi 90 Rohkarosserie am Beginn der Montagelinie

  • Audi 90 Montage
  • "Hochzeit" von Motor/Getriebe und Karosserie.

  • Audi 90 / 4000 Verladung
  • Verladung fertiggestellter Audi 4000 für den Transport zu den Seehäfen


    Die Einstiegsmotorisierung war das bereits seit 1983 aus dem Audi 80 CD5E und dem „Sparquattro“ bekannte und geschätzte 2,0 Liter Triebwerk mit 115 PS Leistung. Der angenehm abgestimmte Motor war im Audi 90 allerdings nicht mehr in Kombination mit dem quattro-Antrieb zu haben – die Verkaufszahlen des „Sparquattros“ waren zu niedrig und der Abstand zu den neuen Audi 80 Quattro mit 90 und 112 PS starken Vierzylindermotoren zu gering. Somit blieb für den Audi 90 quattro nur der aus dem alten Audi 80 quattro übernommene Fünfzylinder mit 136 PS. Dieser Motor wurde für den Einsatz im Audi 90 allerdings gründlich überarbeitet. Der Hubraum wuchs von 2,1 auf 2,26 Liter und leistete nun seine 136 PS bei 5700 U/min. Erstmalig gab es im Audi 90 diesen Motor auch mit Frontantrieb.


    Audi 90 quattro

    Optisch war der Audi 90 quattro auf den ersten Blick ein Audi 90. Äußerlich sind es nur kleine Details, durch die man den Allradler erkennen konnte. Anstelle von Zierleisten in Chrom-Optik um die Verglasung herrschte mattes Schwarz vor. Diverse quattro-Schriftzüge im Kühlergrill, am Heck und in den hinteren Dreiecksscheiben wiesen auf den quattro-Antrieb hin. Ein besonderes Detail, das man aber meist erst auf den zweiten Blick sah, waren die zu einem „quattro“-Schriftzug geformten unteren Heizdrähte in der Heckscheibe. Auffälligste Unterscheidungsmerkmale waren allerdings der in Wagenfarbe lackierte Heckspoiler und die Doppelendrohre des Audi 90 quattro. Im Innenraum des quattros vermittelten die serienmäßigen Sportsitze in Brighton-Gewebe ein Sitzgefühl mit gutem Seitenhalt. In der Mittelkonsole befand sich unterhalb des Radios anstelle des Ablagefachs der quattro-typische Schalter zur Betätigung der beiden Differentialsperren. Die Version der Schalter-Einheit mit den digitalen Zusatzinstrumenten für Öltemperatur und Batteriespannung war allerdings leider dem Coupé quattro und dem Audi 4000 CS quattro vorbehalten.

    Technisch war der Audi 90 quattro in so vielen Teilen anders als sein Zwilling mit Frontantrieb, dass der ab Werk sogar eine andere interne Typenbezeichnung trug. Audi 80, 90 und Coupé mit Frontantrieb wurden als Typ 81 bezeichnet, die Allrad-Versionen als Typ 85. Grund für diese Unterscheidung war vermutlich die geänderte Bodengruppe der quattro-Modelle, um die Kardanwelle und die spezielle Auspuffanlage aufnehmen zu können. Sogar der Radstand der quattro-Version war etwas geringer – wenn man genau hinschaut, bemerkt man, dass das Hinterrad im Radkasten nicht mittig, sondern etwas nach vorne versetzt ist.

  • Audi 90 quattro Typ 85
  • Äußerlich unterschied sich der Audi 90 quattro kaum vom Fronttriebler – in Radstand, Bodengruppe und zahlreichen technischen Details und Ausstattungsteilen waren die quattros anders.


  • Audi 90
  • Der Audi 90 quattro trug die Gene des Ur-quattros in sich und ging in zahlreichen Vergleichstests gegen die wachsende Allrad-Konkurrenz als Sieger hervor.

  • Differentialsperren
  • Mit dem Drehschalter in der Mittelkonsole konnte man das Mittel- und Hinterachs-Differential manuell mittels Elektropneumatik sperren.

  • Audi 90 quattro
  • Nettes Detail: Die unteren Heizdrähte der Heckscheibe bildeten einen quattro-Schriftzug, den man auch beim Blick in den Innenspiegel lesen konnte.


  • Audi 90 Quattro Innenraum
  • Der Innenraum des Audi 90 quattro war mit serienmäßigen Sportsitzen ausgerüstet.




    Audi 90 mit Katalysator-Technik

    In Deutschland war Anfang der 80er-Jahre die Diskussion um den "Sauren Regen" und das Waldsterben aufgekommen. 1983 galten neben Schwefeloxiden die Stickoxide als zweite Ursache des schlechten Waldzustands, und hier wurde der Autoverkehr als Mitverursacher identifiziert. Im September 1984 beschloss die Bundesregierung die Einführung des Katalysators für alle Benziner. Ab 1989 war ein geregelter Katalysator Pflicht für alle neu zugelassenen Fahrzeuge mit Ottomotor. In der 5-jährigen Übergangsphase schaffte man steuerliche Anreize für den Kauf oder die Nachrüstung eines schadstoffarmen Autos. In der Übergangsphase war für Ottomotoren bis 2 Liter Hubraum ein ungeregelter Katalysator nach US-Norm und ab 2 Liter Hubraum ein geregelter Katalysator nach Euro-Norm förderungsfähig. Voraussetzung für den Betrieb der schadstoffarmen Autos war die flächendeckende Einführung von bleifreien Kraftstoffen.

    Unter diesen Voraussetzungen bot Audi ab August 1985 den Audi 90 auch mit geregelten Katalysatoren an. Das 2,2-Liter-Modell bekam dazu anstelle der rein mechanischen K-Jetronic eine teilelektronisch geregelte KE-Jetronic-Einspritzung von Bosch. Der abgasbereinigte Motor leistete so im Audi 90 115 PS, im Audi 90 Quattro 120 PS. Diese Motoren waren bei Audi nicht wirklich neu, denn sie wurden bereits seit einigen Jahren wegen der strengeren Abgasvorschriften in den USA, Kanada und Japan eingesetzt.

    Ab Februar 1986 schob Audi als weitere Option auch noch eine Katalysator-Lösung für das 2-Liter-Treibwerk nach. Hier war ein ungeregelter Katalysator mit Abgasrückführung verbaut. Die Motorleistung betrug gegenüber der ungereinigten Version geringfügig reduzierte 113 PS.

  • Audi 90 Katalysator
  • Die Katalysator-Modelle des Audi 90 und Audi 90 Quattro wurden steuerlich gefördert.

  • Audi 90 Turbodiesel
  • Der Audi 90 Turbodiesel entsprach technisch dem Audi 80 Turbodiesel und galt als äußerst sparsam.




    Audi 90 Turbodiesel

    Da nach der Definition der Schadstoff-Grenzwerte 1985 auch Diesel-PKW als „bedingt schadstoffarm“ galten, kamen auch Sie in den Genuss von Steuervorteilen. Dies hatte zur Folge, dass es ab 1986 einen kleinen „Diesel-Boom“ in Deutschland gab. Audi wollte auch davon profitieren und schob im Februar 1986 den Audi 90 Turbodiesel nach – mit einem Einstiegspreis von 28.440 DM der günstigste Audi 90 – aber gleichzeitig auch die teuerste Version, einen Diesel-PKW mit Vierzylinder aus dem V.A.G-Sortiment zu fahren. Auch dieses Modell war nur für den deutschen Markt neu. In Ländern mit größerer Diesel-Akzeptanz wie Italien wurde der Audi 90 Turbodiesel bereits ab der Modelleinführung im Oktober 1984 angeboten. In Deutschland war der 70 PS starke Turbodiesel-Motor bereits seit 1982 im Audi 80 eingesetzt, mit dem sich der Audi 90 Turbodiesel die technische Basis teilt. Trotz der steuerlichen Förderung blieb der Audi 90 Turbodiesel eine rare Erscheinung – gerade einmal 4.067 Exemplare wurden gebaut.


    Produktionseinstellung

    Bereits nach zwei Jahren, im Juli 1986, war die Zeit der Wachablösung für den Typ 81/85 gekommen. Der Nachfolger des Audi 90 vom Typ 89 ließ etwas auf sich warten und kam erst im Mai 1987, neun Monate nach dem neuen Audi 80, auf den Markt. Lediglich für die nordamerikanischen Exportmärkte wurde das ältere Modell, das dort als Audi 4000 verkauft wurde, noch bis März 1987 produziert.

  • Anzeige Audi 90
  • Werbeanzeige für den Audi 90 von 1984.

  • Anzeige Audi 90 Quattro
  • Werbeanzeige für den Audi 90 quattro von 1985.

  • Anzeige Audi 90 Turbodiesel
  • Werbeanzeige für den Audi 90 turbodiesel von 1986.



    Wie viele Audi 90 B2 wurden gebaut?


    Stückzahlen

    1983

    1984

    1985

    1986

    1987

    Gesamt

    Audi 90/4000 Typ 81/85 - 17.164 55.261 33.012 3.631 109.070
    davon für D - 4.762 12.027 3.635 4 20.430
    Export - 12.402 43.234 29.377 3.627 88.640
    Quattro - 3.484 10.678 6.245 1.078 21.485
    Automatik - - 15.402 12.837 550 28.789
    1,6 TD - 240 2.571 1.256 - 4.067
    1,8 - 6.567 19.464 14.637 2.297 42.965
    2,0 - 3.848 12.773 6.030 5 22.656
    2,2 2 6.509 20.453 11.089 1.329 39.382

    In knapp 3 Jahren wurden immerhin insgesamt 109.070 Fahrzeuge produziert, davon nur rund 20%, nämlich 20.430 für den deutschen Markt. Die restlichen 88.640 Einheiten gingen in den Export, viele davon in die USA, wo sie als Audi 4000 verkauft wurden.

    Die Rechnung der Vertriebsspezialisten bei Audi ist aufgegangen: durch die Aufteilung der Baureihe konnte eine Höherpositionierung und verstärkter Absatz der höherpreisigen Audi-90-Modelle erzeugt werden, während der Absatz der Topmodelle des Audi 80 (CD, GTE und Quattro) nicht eingebrochen ist. Der Audi 90 / 4000 war ein gutes Geschäft für Audi: Er machte zwar nur rund 20% der Produktion aus, brachte aber fast ein Drittel des Gewinns innerhalb der Baureihe.

  • Audi 90 Quattro Rallye
  • Für die 3-Städte-Rallye 1985 stellte Audi Walter Röhrl einen fast serienmäßigen Audi 90 quattro mit G-Kat und 120 PS zur Verfügung.

  • Ein Fall für zwei
  • Product Placement in den 80ern: Claus Theo Gärtner fuhr in der Serie „Ein Fall für zwei“ als Detektiv Matula einen Audi 90 quattro.

  • Audi 4000
  • In den USA und Kanada wurde der Audi 90 als Audi 4000 vermarktet. Die Blinker waren nicht wie beim Audi 80 oberhalb der Stoßstange angebracht – er hat dort nur Standlichter – sondern in der Stoßstange in einem klaren Gehäuse.



    Wie kam der Audi 90 zu seinem Namen?


    Eines Tages schlich an der Tankstelle ein junger Mann, Anfang 20, um meinen Audi 90 Quattro herum. Er sprach mich an, als er mich als Besitzer identifizierte, und meinte: „Audi 80 kenne ich, den Audi 100 auch. Aber Audi 90 habe ich noch nie gehört. – Gabs den wirklich, oder ist das'n Fake?“ – Ja, den Audi 90 gabs wirklich, und zwar länger, als es die meisten Menschen glauben...

    Um den Ursprung der Modellbezeichnung „90“ zu finden, muss man in der Audi-Geschichte weit zurückblättern. Eigentlich beginnt diese Geschichte auch nicht bei Audi, sondern beim Sportwagenhersteller Porsche, der 1959 in seiner Modellreihe 356 ein 90 PS starkes Spitzenmodell anbot. 90 PS waren in dieser Zeit, in der die halbe Nation mit Käfern und skurillen Rollermobilen über die bundesdeutschen Straßen knatterte, eine stolze Ansage. Um die Spitzenposition dieses Modells deutlich zu machen, gab man ihm den Zusatz „Super 90“.

    Die Auto Union stellte in dieser Zeit unter der Marke „DKW“ Automobile der unteren Mittelklasse her. 1964 wurde die kränkelnde Auto Union von Daimler Benz an VW verkauft. Bereits unter der Mercedes-Regie wurde auf der Basis des DKW F102 ein moderneres Auto mit Viertaktmotor entwickelt, das ab 1965 unter dem wiederbelebten Namen Audi verkauft wurde. Audi war vor dem Krieg bereits in der Auto Union der Markenname der viertaktgetriebenen Mittelklassewagen. Der 72 PS starke Audi hatte zunächst keinen Namenszusatz, sondern hieß zunächst einfach nur Audi – es gab ja nur ein Modell, das hergestellt wurde.

    1966 wurden vom „Ur-Audi“ unterschiedlich stark motorisierte Schwestermodelle abgeleitet. Zur Differenzierung gab man die PS-Leistung als Namenszusatz an. So gab es zum Beispiel den 80 PS starken Audi 80 und ab Modelljahr 1967 ein Luxusmodell des Ur-Audis mit 90 PS, für das man sich den Namenszusatz „Super 90“ beim oben genannten Porsche entlieh – vermutlich um die sportliche Note dieses Wagens zu unterstreichen. Immerhin sahen die Besitzer der ersten 02er BMW den Audi Super 90 nur von hinten. Der Audi Super 90 wurde von 1966 bis zum Produktionsende 1971 rund 50.000 Mal gebaut.

    Bis zum Erscheinen des Audi 100 im Jahr 1969 war er das Audi-Topmodell. Übrigens trug der erste Audi 100-Prototyp von 1966, den Audi-Cheftechniker Ludwig Kraus unter völliger Geheimhaltung entwickelt hatte (VW hatte ein absolutes Entwicklungsverbot für neue Modelle bei Audi verhängt), die Modellbezeichnung „Audi 90“.



  • Audi Super 90
  • Mit dem Namen Audi Super 90 wollte man in den 60er Jahren den Sportwagen-Charakter des Top-Modells unterstreichen

  • Porsche 356 Super 90
  • Der Porsche 356 Super 90 stand Pate bei der Namensgebung für den Audi Super 90

  • Audi 90 Typ 89
  • Im Mai 1987 erschien der rundliche Audi 90 Typ 89, der bis Juli 1991 produziert wurde


    Ab Mitte der 70er Jahre wurde in Ingolstadt der Nachfolger des ab 1972 gebauten Audi 80 Typ 82 entwickelt. Der ab August 1978 gebaute Typ 81 war 13,8 cm länger und 8,2 cm breiter als sein Vorgänger. Optisch gesehen kämpfte der Audi 80 Typ 81 eine Klasse höher als sein Vorgänger. Deshalb lag es nahe, dies durch einen neuen Namenszusatz auszudrücken. Die erwogene Bezeichnung „Audi 90“ lag zwischen dem alten Audi 80 und dem erfolgreichen größeren Audi-Modell, dem Audi 100. Aus marktstrategischen Gründen verzichtete man jedoch dann doch auf die geplante Namensänderung und blieb die Bezeichnung „Audi 80“ auch beim Typ 81.

    1979 geisterten Gerüchte von einem geplanten Coupé-Modell auf Basis des Audi 80 Typ 81 durch die Fachpresse, das von einigen Blättern als „Audi 90 Coupé“ angekündigt wurde.

    Im Rahmen der großen Modellpflege der Typ-81/85-Baureihe im August 1984 wurden, um das Modellprogramm übersichtlicher zu gestalten und um Marktnischen besser ausfüllen zu können, die Vier- und Fünfzylindermodelle der Typ 81/85-Baureihe getrennt. Die Vierzylinder wurden weiterhin unter der Bezeichnung „Audi 80“ angeboten – für die Fünfzylinder wurde die Modellbezeichnung Audi 90 eingeführt, die sich in die bestehende Hierarchie der Audipalette bestens einfügte. Der erste Audi 90 wurde bis zum Modellwechsel im April 1987 gebaut. Beim Nachfolgemodell Typ 89 blieb die Strategie gleich: Vierzylinder wurden als Audi 80, Fünfzylinder als Audi 90 angeboten – Ausnahme blieb der vierzylindrige Turbodiesel, den man sowohl in der 80er als auch in der 90er Ausführung ordern konnte. Im August 1991 trat die vierte Generation der B-Baureihe an den Start – nunmehr wurden beide Modellbezeichnungen wieder zum Audi 80 zusammengefasst. Ab 1994 stellte Audi die Namensgebung der Modellpalette komplett um und mit dem Modellwechsel im August wurde der Audi 80 zum Audi A4.

    In den USA und Kanada wurde der Audi 90 Typ 81/85 als Audi 4000 verkauft. Erst mit der Einführung des Typ 89 im Sommer 1987 übernahm man auch dort den Namen „Audi 90“. Für die amerikanische IMSA GTO Rennserie wurde der 720 PS starke Audi 90 IMSA GTO gebaut, um die Überlegenheit des quattro-Antriebs auch auf der Straße zu demonstrieren. Die Bezeichnung „Audi 90“ hielt sich in Amerika sogar noch bei den Audi der B4-Baureihe – die in Europa nur noch als Audi 80 angeboten wurden. Erst 1994, als der A4 Einzug hielt, verschwand der Audi 90 endgültig vom Markt.

  • Audi 90 IMSA GTO
  • Der Motor des Audi 90 IMSA GTO war vom Sport Quattro S1 Pikes Peak abgeleitet und mit 720 PS das bis dahin leistungstärkste Audi-Fahrzeug.

  • Audi 90 B4
  • Mit der Einstellung des amerikanischen Audi 90 B4 1994 verschwand die Typenbezeichnung „Audi 90“ endgültig.


    Was kostet ein Audi 90?

    Die Audi 90 Typ 81/85 haben inzwischen das Oldtimer-Alter erreicht. In Deutschland sind laut Kraftfahrtbundesamt Stand 2016 weniger als 500 Audi 90 Typ 81/85 zugelassen. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Suche nach einem brauchbaren Exemplar. Gute Autos mit geringen Laufleistungen sind selten aufzutreiben oder bereits in Liebhaberhand. Die Laufleistung sollte jedoch nicht ausschlaggebend für den Kauf sein, sondern der allgemeine Zustand, speziell der des Blechs.

    Beim Kauf sollte man prüfen, ob das Fahrzeug original und komplett ist, da die Suche nach seltenen und gesuchten Teilen langwierig sein kann. Die Historie und die Laufleistung sollten anhand von Rechnungen, Serviceheft u.ä. belegt werden können. Von verbastelten, getunten oder „verheizten“ 90ern lässt man besser die Finger, da sich ein Neuaufbau in der Regel nicht rechnet. Das bessere Auto ist immer der bessere Kauf. Weitere Informationen zum Fahrzeug-Check sind in der Kaufberatung zu finden.

    Wertentwicklung Audi 90 (in Euro)


  • Preisentwicklung Audi 90


  • Die Preise für gute Audi 90 zogen zwischen 2014 und 2017 an, nachdem die Fahrzeuge vorher stark unterbewertet waren. Der Effekt dürfte zum Teil auch auf der Tatsache beruhen, dass der Audi 90 inzwischen das Oldtimer-Alter erreicht hat. Seit 2018 sind nur noch leichte Wertzuwächse zu verzeichnen. Insbesondere gute Quattro-Modelle sind selten und teuer geworden. Durch den rasanten Wertzuwachs des Urquattros und des fünfzylindrigen Audi 80 quattro sind inzwischen auch die Preise für den Audi 90 Quattro kräftig gestiegen. Hier ist die Situation inzwischen sogar so, dass man für Restaurationsobjekte mehrere tausend Euro auf den Tisch legt. Im Vergleich zu anderen Typ-85-Fahrzeugen ist der Audi 90 quattro allerdings immer noch unterbewertet.

    Die nebenstehende Grafik zeigt die Entwicklung der ClassicData-Bewertungen für die Zustandsnote 2. Das entspricht dem Zustand eines Autos nach ca. 1-2 Jahren im Alltagsbetrieb. Die Mehrzahl der angebotenen Fahrzeuge dürfte sich allerdings im Bereich der Zustandsnoten 3-4 bewegen.


    Die quattro-Modelle sind besonders selten und begehrt. Im Sog des Urquattro und des Audi 80 quattro mit Fünfzylinder-Motor wurden auch die Preise des Audi 90 quattro in den letzten Jahren stark nach oben gezogen. Gute Exemplare sind inzwischen nur noch für fünfstellige Beträge zu bekommen.

    Im Gegensatz zum Coupé musste der Audi 90 zwar meist nicht alle Tuning-Exzesse der 90er Jahre mitmachen, dafür wurden die Autos, als sie das Alter normaler „Verbrauchtwagen“ durchliefen, von Dritt- bis Fünftbesitzern meist wenig geschont und sammelten in dieser Zeit teils erheblichen Wartungsstau an, oft in Verbindung mit vielen „zeitwertgerechten“ Reparaturen – sprich: Pfusch. Noch dazu waren die quattro-Modelle „dank“ ihres größeren Durstes und der komplexen Allradtechnik als Gebrauchte zeitweise recht unbeliebt. Viele wurden als Winterautos oder Zugfahrzeug „zu Ende“ gefahren.

    Die teils schwierige Ersatzteilsituation und vermeintliche Seltenheit mancher Teile hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass einige „falsche Fans“ vorhandene Teilebestände komplett aufgekauft haben, ohne selbst Bedarf zu haben, um sie dann nach kurzer Zeit „tröpfchenweise“ im Internet feilzubieten – natürlich für ein Vielfaches des ursprünglichen Neupreises. Man sollte grundsätzlich skeptisch sein bei Anbietern, die gleich mehrere Teile neu anbieten und diese mit Artikelbeschreibungen versehen, die suggerieren, dass dies die letzte Möglichkeit sei, an ein Teil zu kommen, da es beim Händler angeblich schon längst ersatzlos entfallen sei.

    Grundsätzlich sollte man immer zuerst die Ersatzteilnummer des benötigten Bauteils recherchieren, dann diese beim lokalen Audihändler anfragen. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, ist als Nächstes die Prüfung bei VW Classic Parts und Audi Tradition angebracht. Hier können Teilenummern auch online recherchiert werden. Auch eine Web-Suche kann manchmal unerwartete, neue Teilequellen oder Alternativen aufzeigen.

    Die Versorgung mit Technik-Teilen ist (noch) relativ gut, auch wenn sich der Preis für Original-Audi-Teile auf hohem Niveau bewegt. Viele Teile von Drittanbietern locken im Internet mit niedrigen Preisen, aber meist miserabler Qualität. Mit etwas Suche und Support aus den einschlägigen Foren und Clubs finden sich aber auch Alternativen in guter Qualität.

    Bestandszahlen Audi 90

    Modell

    Schl.-Nr.

    2003

    2007

    2011

    2013

    2016

    A80/A90 2,0 (JS) 0591/343 658 272 93 66 70
    A90 2,0 (JS) 0588/306 1.167 473 148 112 101
    A90 2,2 (KV) 0591/413 223 111 36 30 26
    A90 2,2 (KV) 0588/307 624 273 98 73 65
    A90Q 2,2 (KV) 0591/351 209 83 33 28 31
    A90Q 2,2 (KV) 0588/315 428 198 75 72 61
    A80/90TD (CY) 0588/303 1.564 520 129 54 57
    A90 2,0 (SK) 0588/370 21 10 2 1 2
    A90 2,2 (KX) 0588/349 397 181 69 55 41
    A90Q 2,2 (JT) 0588/351 115 65 25 16 11
    A90Q 2,0 (NM) 0588/411 1 - - - -

    Bei den Schlüsselnummern gibt es zu beachten, dass die damalige Audi NSU Auto Union GmbH ab 01.01.1985 als Audi AG umfirmiert wurde. Dadurch änderte sich der bisherige Hersteller-Schlüssel 0591 auf 0588. Schlüsselnummern, die mit 0591 beginnen, geben also den Bestand der bis 31.12.1984 gebauten Fahrzeuge wieder, 0588 die ab 01.01.1985 gebauten. Beim Audi 90 quattro mit NM-Motor in der letzten Tabellenzeile handelt es sich offenbar um einen von angeblich drei produzierten Prototypen, der auf irgendeinem Weg in den Handel gelangte. Ein ebenfalls als Versuchsfahrzeug gebautes Coupé quattro mit dem gleichen Motor tauchte vor wenigen Jahren in der Szene auf.
    Die Bestandszahlen wurden von Mitgliedern des Forums die-urgewalt.de zusammengetragen. Weitere Bestandszahlen des Typs 81/85 sind auf dort unter www.die-urgewalt.de zu finden.

    Farben und Ausstattung

    Die Farbpalette für den Audi 90

    Das Farbprogramm für den Audi 90 des Typs 81/85 umfasste 6 Serienfarben sowie 11 aufpreispflichtige Metallic-Lackierungen. Das Farbprogramm blieb in beiden Modelljahren, in denen der Audi 90 produziert wurde, gleich. Unten aufgeführt sind die Farben mit Bezeichnung, dem jeweiligen Verkaufscode sowie der Lacknummer.

    Der Aufpreis für Metallic-Lackierungen betrug 475,- DM (ca. 243,- EUR) (Stand Oktober 1984).

    Die überwiegende Anzahl der Fahrzeuge wurde in Zermattsilber metallic geordert. Ebenfalls hoch in der Käufergunst waren Steingrau metallic, Saphir metallic, Khalaharibeige metallic und alpinweiss. Andere Farben, insbesondere Mangogelb, sind vor allem im heutigen Bestand selten.


    Die Serienfarben:


  • Alpinweiß
  • Alpinweiß

    (P1) L90E
  • Eisgrün
  • Eisgrün

    (M1) LA6E
  • Kopenhagenblau
  • Kopenhagenblau

    (K3) LY5B
  • Montanarot
  • Montanarot

    (H5) LY8B
  • Tornadorot
  • Tornadorot

    (G2) LY3D
  • Mangogelb
  • Mangogelb

    (B7) LY1E

    Metallic-Lackierungen gegen Mehrpreis:




    Die Innenausstattungen.

    Der Innenraum der Audi-90-Modelle war hochwertiger ausgestattet als beim Audi 80. So gab es im 90er bereits in der Grundausstattung hochwertige Sitzbezüge aus Savoy-Velours und Rahmenkopfstützen auch für die Fond-Passagiere.

    Gegen einen Aufpreis von 816,- DM (ca. 417,- EUR) konnten Sportsitze mit Sitzbezügen aus Brighton-Gewebe geordert werden. Bei den Sportsitzen waren die Kopfstützen in die ausgeformte Rückbank integriert. Die Frontsitze des Sportgestühls besitzen stärker ausgeformte Seitenwangen für mehr Seitenhalt. Langfristig betrachtet erwiesen sich diese Stoffe jedoch nicht so haltbar wie ihre Pendants aus Velours. Typische Verschleissstelle sind die Seitenwangen der Vordersitze.

    Wer bereit war, einen Aufpreis von 2647,- DM (ca. 1353,- EUR) zu zahlen, durfte auf Sitzen aus Kodiak-Leder Platz nehmen - ein Extra, das wegen des hohen Aufpreises und der bereits hochwertigen Sitze in der Grundausstattung nur selten geordert wurde. Bei den Lederausstattungen bestanden die Sitzmittelbahnen und -seitenwangen sowie der Besatz der Türverkleidungen aus echtem Leder.

    Die Innenausstattung der 90er war abgestimmt auf die Aussenfarbe. So ergaben sich die Kombinationsmöglichkeiten, wie in der Tabelle unten aufgeführt. Armaturentafeln gab es in den drei Farben Graphit (Schwarz), Brasil (Braun) und Marine (Blau).


    Serienmäßige Stoff-Sitzbezüge, Savoy-Velours



    Stoff-Sitzbezüge, Brighton-Gewebe, gegen Mehrpreis (Sport-Innenausstattung)



    Leder-Sitzbezüge gegen Mehrpreis (Nur in Verbindung mit Sport-Innenausstattung)



    Kombinationsmöglichkeiten von Innenausstattungen und Lackfarben


  • Kombinationen Innenausstattung & Lacke
  • In der Tabelle sind die Kombinationsmöglichkeiten von Lackfarben und Innenausstattungen ersichtlich. Gewisse Kombinationen wurden ab Werk aus ästethischen Gründen nicht geliefert. Man stelle sich einen Audi 90 in der wunderschönen Farbe Lhasagrün metallic vor, mit einer Sportausstattung in der Farbe Marine... sicherlich keine geschmackvolle Kombination. Um die Kunden vor solchen "Beleidigungen für das Auge" zu schützen, ging eben nicht alles.



    Die Extras. Preise von Juli 1985

    Artikel

    Code

    Preis DM

    in EUR

    Schiebe- / Ausstelldach 560 875,- 447,38
    Grüne Wärmeschutz-Verglasung 430 / 568 395,- 201,96
    Außenspiegel rechts 528 94,- 48,06
    Anhängerkupplung 208 584,- 298,59
    Abnehmbare Anhängerkupplung 438 1185,- 605,88
    Metallic-Lackierung - 515,- 263,31
    Sport-Innenausstattung (Serie bei Quattro) 601 845,- 432,04
    Elektronisches Kombiinstrument (Digitaltacho, nicht bei 2,0 l) ? 939,- 480,10
    Lederaustattung, Türverkleidung Kunstleder 946 2895,- 1480,19
    Lederaustattung, Türverkleidung Echtleder 79 3235,- 1654,03
    Klimaanlage 573 / 188 2375,- (Quattro 2246,- DM) 1214,32
    Bordcomputer (nur 2,0 l) 100 397,- 202,98
    Elektrische Außenspiegel 398 / 998 423,- 216,28
    Scheinwerfer-Reinigungsanlage 288 327,- 167,19
    Elektrisches Schiebedach 650 1663,- 850,28
    Geschwindigkeits-Regelanlage (nicht bei 2,0 l) 352 618,- 315,98
    Elektrische Fensterheber 651 1485,- 759,27
    Beheizbare Vordersitze 340/139 527,- (Quattro 398,- DM) 269,45
    Alu-Räder 6J x 14 401 967,- 494,42
    Alu-Räder 6J x 14 mit 195/60 HR14 164 1324,- 676,95
    ABS (nur 2,2 l) 432 2985,- 1526,20
    4 Allwetterreifen 175/70 R 14 T (bis 190 km/h, nur Quattro) - 346,- 176,91
    Servolenkung (nur 2,0 l) 657 1186,- 606,39
    Radioanlage alpha (Quattro mit Kurzstabantenne 448,- DM) R01 / R03 395,- 201,96
    Radioanlage beta (Quattro mit Kurzstabantenne 548,- DM) R11 / R13 495,- 253,09
    Radioanlage gamma (Quattro mit Kurzstabantenne 848,- DM) R22 / R24 795,- 406,48
    Radioanlage delta (Quattro mit Kurzstabantenne 1248,- DM) R32 / R34 1195,- 610,99
    Cassettenablage 423 46,- 23,52
    Automatic-Antenne s.Radios 167,- 85,39


  • Sitzheizung
  • Beheizbare Vordersitze

  • Elektrisches Schiebedach
  • Elektrisch verstellbares Schiebe- und Ausstelldach

  • Elektrisch verstellbare und beheizte Außenspiegel
  • Elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel

  • Alufelge
  • Aluminiumfelgen 6J x 14 im Speichendesign

  • Cassettenradio, Klimaanlage und eFH
  • Cassettenradio Delta, Klimaanlage und elektrische Fensterheber

  • Tempomat
  • Geschwindigkeits-Regelanlage (Tempomat) (nur bei 2,2 Liter-Modellen)


    Zusätzlich zu diesen ab Werk angebotenen Mehrausstattungen bestand zusätzlich die Möglichkeit, über den V.A.G-Partner umfangreiches Zubehör von Votex zu bestellen.


    Radio-Übersicht

    Radios

    Code

    10.84

    07.85

    07.86

    Alpha

    R01 / R03 395,- 395,- 395,-

    Beta

    R11 / R13 495,- 495,- 495,-

    Gamma

    R22 / R24 795,- 795,- 795,-

    Delta

    R32 / R34 1195,- 1195,- 1195,-

    Aufpreis Kurzstabantenne (Quattro)

    - 53,- 53,- 53,-

    Aufpreis E-Antenne

    461 167,- 167,- 167,-

  • Radio Alpha
  • Radio Alpha

    Mono, quarzgenaues elektronisches PLL-Abstimmsystem, UKW-Bereichstaste, Digitale Frequenzanzeige, Last station memory, elektronischer Sendersuchlauf, Suchempfindlichkeitsschalter, Klangwaage, VF-Taste, Verkehrsfunkanzeige im Display, Durchsagekennung, automatische Störunterdrückung, regelbare Beleuchtung (Nachtdesign)


  • Radio Beta
  • Radio Beta

    Mono, quarzgenaues elektronisches PLL-Abstimmsystem, UKW- und MW-Bereichstasten, 4 Stationstasten für je 1 UKW- und MW-Sender, Digitale Frequenzanzeige, Last station memory, elektronischer Sendersuchlauf, Suchempfindlichkeitsschalter, Klangwaage, VF-Taste, Verkehrsfunkanzeige im Display, Durchsagekennung, automatische Störunterdrückung, regelbare Beleuchtung (Nachtdesign)


  • Radio Gamma
  • Radio Gamma

    UKW-Stereo, quarzgenaues elektronisches PLL-Abstimmsystem, UKW- und MW-Bereichstasten, 4 Stationstasten für je 1 UKW- und MW-Sender, Digitale Frequenzanzeige, Last station memory, elektronischer Sendersuchlauf, Suchempfindlichkeitsschalter, Balanceregler, Überblendregler, Klangwaage, VF-Taste, Bereichserkennung mit Verkehrsfunk-Bereichsanzeige, Durchsagekennung, automatische Störunterdrückung, regelbare Beleuchtung (Nachtdesign), Stereo-Cassettenteil, Vor- und Rücklauf, Cassettenaushubtaste


  • Radio Delta
  • Radio Delta

    UKW-Stereo, quarzgenaues elektronisches PLL-Abstimmsystem, UKW- und MW-Bereichstasten, 4 Stationstasten für je 1 UKW- und MW-Sender, Digitale Frequenzanzeige, Last station memory, elektronischer Sendersuchlauf, Suchempfindlichkeitsschalter, Balanceregler, Überblendregler, Höhen- und Bassregler, VF-Taste, Bereichserkennung mit Verkehrsfunk-Bereichsanzeige, Durchsagekennung, automatische Störunterdrückung, regelbare Beleuchtung (Nachtdesign), Stereo-Cassettenteil, Vor- und Rücklauf, CR-Bandsorten-Wähltaste, Dolby-Taste, Autoreverse-Betrieb mit Spurlogik


    Die Technik

  • Audi Fünfzylindermotor
  • Der Audi Fünfzylinder-Motor


    1974 stellte die Daimler-Benz AG den ersten Pkw-Dieselmotor mit fünf Zylindern vor, der ab 1972 im Ingenieurbüro von Ferdinand Piëch entwickelt wurde. 1976 präsentierte Audi den Audi 100 5E mit Fünfzylinder-Ottomotor, 1978 gefolgt vom Audi 100 5D mit Dieselmotor. Die Motoren waren nach den Maßstäben der damaligen Zeit erfreulich langlebig und hatten einen günstigen Leistungs- und Drehmomentverlauf.

    Fünfzylinder-Reihenmotoren stehen in Sachen Laufkultur und Entfaltungscharakteristik zwischen Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren. Die Laufruhe ist von Natur aus besser als bei einem Vierzylinder, aber schlechter als bei einem Sechszylinder. Das charakteristische Motorengeräusch von Fünfzylinder-Reihenmotoren wird besonders durch die Zündfolge 1-2-4-5-3 als sonor und kernig empfunden. Mit ihrem rauhen, blubbernden Klang können sie V6 und V8 durchaus das Wasser reichen, während sie im Motorraum Platz sparen.

    Die Fünfzylinder-Motoren von Audi haben Kultstatus erreicht. Die Fünfzylinder überzeugten nicht nur durch den erfolgreichen Einsatz im Motorsport, sondern gelten auch als besonders zuverlässig. Sie haben „Vorsprung durch Technik“ entscheidend mitgestaltet und sorgen mit ihrem charakteristischen Klang bis heute für ein emotionales Fahrerlebnis.

    Technische Daten

  • Audi 90 JS-Motor
  • Audi 90 2,0 Liter mit 85 kW (115 PS)


    Der "kleine" Audi 90 mit 115 PS war das Einsteigermodell der 90er Reihe und mit über 20.000 verkauften Fahrzeugen der Bestseller. Obwohl 21 PS schwächer, wurde der 2,0 Liter-Motor vielfach als subjektiv "agiler" empfunden, als das 2,2 Liter Triebwerk mit 136 PS. Der Motor mit dem Kennbuchstaben JS gilt vielfach als ausgewogenste Version des Audi 90.

    Audi 90
    2,0 Liter, 85 kW (115 PS)

    Technische Daten

    Bauzeit 08.84 - 03.87
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, Kennbuchst. JS (Schweiz: HP)
    Hubraum 1994 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 81 x 77,4
    Leistung (kW / PS) 85 / 115 bei 5400 1/min
    Drehmoment (nm) 165 bei 3200 1/min
    Verdichtung 10,0 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch K-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe (3-Gang-Automatik)
    Antrieb Frontantrieb
    Räder 5 1/2 J x 14
    Reifen 185/60 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben innenbelüftet, Trommeln
    Spurweite v / h (mm) 1395 / 1420
    Radstand (mm) 2.538
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.365
    Leergewicht (kg) 1.060
    Beschleunigung 0-100 km/h 9,5 Sek. (Automatik: 11,7 Sek.)
    Höchstgeschwindigkeit 187 km/h (Automatik: 181 km/h)
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 6,3 l, 120 km/h: 8,2 l, Stadtzykl. 11,4 l (Automatik: 7,4 l, 9,2 l, 11,6 l)
    Stückzahl 20.092
    Neupreis 1986 29.435 DM

  • Audi 90 KV-Motor
  • Audi 90 2,2 Liter mit 100 kW (136 PS)


    Die 2,2-Liter-Modelle wurden serienmäßig u.a. mit Seibenbremsen hinten und serienmäßiger Servolenkung ausgeliefert - ein sinnvolles Extra, das man bei der 2-Liter-Version zusätzlich ordern musste. Gegen einen Aufpreis von 3.725,- DM war bei diesem Modell sogar das Anti-Blockier-System ABS zu bekommen.

    Audi 90
    2,2 Liter, 100 kW (136) PS

    Technische Daten

    Bauzeit 08.84 - 03.87
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, Kennbuchst. KV (Schweiz: HY)
    Hubraum 2226 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 81 x 86,4
    Leistung (kW / PS) 100/136 bei 5700 1/min
    Drehmoment (nm) 186 bei 3500 1/min
    Verdichtung 10,0 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch K-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe (3-Gang-Automatik)
    Antrieb Frontantrieb
    Räder 5 1/2 J x 14
    Reifen 185/60 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben innenbelüftet, Scheiben
    Spurweite v / h (mm) 1395 / 1420
    Radstand (mm) 2.538
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.365
    Leergewicht (kg) 1.060
    Beschleunigung 0-100 km/h 8,6 Sek. (10,5 Sek.)
    Höchstgeschwindigkeit 200 km/h (Automatik: 196 km/h)
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 6,5 l, 120 km/h: 8,4 l, Stadtzykl. 12,0 l (Automatik: 7,2 l, 9,3 l, 12,2 l)
    Stückzahl 15.568
    Neupreis 1986 31.960 DM

  • Audi 90 SK-Motor
  • Audi 90 2,0 Liter mit 83 kW (113 PS) und U-Kat


    Um auch ein schadstoffarmes Einsteigermodell anbieten zu können, wurde ab Februar 1986 auch der 2-Liter-Motor in einer Katalysator-Variante angeboten. Hier wurde allerdings lediglich ein ungeregelter Katalysator in Verbindung mit einer Abgasrückführung verbaut.

    Audi 90
    2,0 Liter, 83 kW (113) PS

    Technische Daten

    Bauzeit 02.86 - 03.87
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, ungeregelter Kat und Abgasrückführung, Kennbuchst. SK
    Hubraum 1994 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 81 x 77,4
    Leistung (kW / PS) 83/113 bei 5400 1/min
    Drehmoment (nm) 165 bei 3200 1/min
    Verdichtung 10,0 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch K-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe (3-Gang-Automatik)
    Antrieb Frontantrieb
    Räder 5 1/2 J x 14
    Reifen 185/60 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben, Trommeln
    Spurweite v / h (mm) 1395 / 1420
    Radstand (mm) 2.538
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.365
    Leergewicht (kg) 1.060
    Beschleunigung 0-100 km/h 9,5 Sek. (Automatik 11,7 Sek.)
    Höchstgeschwindigkeit 187 km/h (Automatik: 181 km/h)
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 6,3 l, 120 km/h: 8,2 l, Stadtzykl. 11,4 l (Automatik: 7,4 l, 9,2 l, 11,6 l)
    Stückzahl 2.553
    Neupreis 1986 30.735 DM

  • Audi 90 KX-Motor
  • Audi 90 2,2 Liter mit 85 kW (115 PS) und G-Kat


    Zum Beginn des Modelljahrs 1986 bot Audi den 90er auch in einer schadstoffarmen Variante mit geregeltem Katalysator an. Diese Motorenversion wurde bereits in einigen Export-Versionen eingesetzt und entsprach der Euro-1-Norm. Der Käufer konnte sich seinerzeit über eine Befreiung von der KFZ-Steuer freuen.

    Audi 90
    2,2 Liter, 85 kW (115) PS

    Technische Daten

    Bauzeit 08.85 - 03.87
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, geregelter Kat, Kennbuchst. KX
    Hubraum 2226 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 81 x 86,4
    Leistung (kW / PS) 85/115 bei 5500 1/min
    Drehmoment (nm) 165 bei 2500 1/min
    Verdichtung 8,5 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch KE-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe (3-Gang-Automatik)
    Antrieb Frontantrieb
    Räder 5 1/2 J x 14
    Reifen 185/60 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben innenbelüftet, Trommeln
    Spurweite v / h (mm) 1395 / 1420
    Radstand (mm) 2.538
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.365
    Leergewicht (kg) 1.060
    Beschleunigung 0-100 km/h 9,5 Sek. (11,7 Sek.)
    Höchstgeschwindigkeit 187 km/h (Automatik: 181 km/h)
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 6,5 l, 120 km/h: 8,4 l, Stadtzykl. 12,0 l (Automatik: 7,2 l, 9,3 l, 12,2 l)
    Stückzahl 2.348
    Neupreis 1986 33.660 DM

  • Audi 90 Turbodiesel CY
  • Audi 90 Turbodiesel 1,6 Liter mit 51 kW (70 PS)


    Um dem einsetzenden Diesel-Boom Mitte der 80er Jahre gercht zu werden, wurde der Audi 90 ab Anfang 1986 auch mit einem 1,6 Liter Turbodiesel-Vierzylinder mit 70 PS angeboten. Wirklich neu war diese Idee nicht, denn z.B. in Italien gab es den 90 Turbodiesel bereits seit der Modelleinführung im August 1984. Die Stückzahl hielt sich bei diesem Modell in Grenzen - vor allem wohl wegen des hohen Preises...

    Audi 90 Turbodiesel
    1,6 Liter, 51 kW (70) PS

    Technische Daten

    Bauzeit 01.86 - 03.87 (in anderen Ländern bereits ab 08.84)
    Motor 4-Zylinder Reihenmotor mit Turbo-Aufladung, Kennbuchst. CY
    Hubraum 1588 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 76,5 x 86,4
    Leistung (kW / PS) 51 / 70 bei 4500 1/min
    Drehmoment (nm) 133 bei 2600 1/min
    Verdichtung 23,0 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Verteiler-Einspritzpumpe
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
    Antrieb Frontantrieb
    Räder 5 1/2 J x 14
    Reifen 185/60 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben, Trommeln
    Spurweite v / h (mm) 1.395 / 1.420
    Radstand (mm) 2.538
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.365
    Leergewicht (kg) 1.020
    Beschleunigung 0-100 km/h 14,4 Sek.
    Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 4,5 l, 120 km/h: 6,3 l, Stadtzykl. 7,2 l
    Stückzahl 4.067
    Neupreis 1986 28.915 DM

    Der Quattro-Antrieb


    Bei Testfahrten in Skandinavien im Jahr 1977 stellte der Versuchsleiter Jörg Bensinger fest, dass das Begleitfahrzeug, mit dem er fuhr – ein allradangetriebener VW Iltis Geländewagen 75 PS – unter den winterlichen Bedingungen das weitaus schnellste Fahrzeug der Versuchsflotte war. Nach seiner Rückkehr überzeugte er Ferdinand Piëch, damals Vorstand der Fahrzeugentwicklungsabteilung bei Audi, einen Prototyp mit Fünfzylinder-Turbomotor und Allradantrieb auf Basis des Audi 80 herstellen zu lassen.

    Im Februar 1979 wurde ein Prototyp einigen internationalen Journalisten in Turrach, Österreich, vorgestellt. Unter ihnen war auch Paul Frère. Zur Verfügung standen zwei winterbereifte Fahrzeuge mit Frontmotor und Heckantrieb und ein Audi 100 mit Frontmotor und Vorderradantrieb. Während Frère bei Fahrversuchen mit den Limousinen an der schneebedeckten Steigung nur etwa 150 Meter weit kam, musste er im quattro-Prototyp sogar das Gas zurücknehmen, weil die erreichte Geschwindigkeit für diese Strecke zu hoch war. Oben angekommen wendete er, fuhr zurück und wurde von dem Entwicklungsingenieur Walter Treser gefragt, ob er den Versuch noch einmal und zwar auf Winterreifen durchführen wolle…

    Im März 1980 wurde der Audi quattro auf dem Genfer Auto-Salon der Öffentlichkeit präsentiert und fuhr im Rallyesport zahlreiche Titel ein. Von der Fachpresse wurde das Fahrzeug weltweit unter Verwendung zahlreicher Superlative als Sensation gefeiert. Bis 1984 setzte Audi die Vision um, den Quattro-Antrieb in jeder Modellreihe anbieten zu können. 1986 veröffentlichte Audi einen Werbefilm, in dem Rallye-Fahrer Harald Demuth einen Audi 100 quattro aus eigener Kraft eine schneebedeckte Skisprungschanze mit einer Steigung von 80 Prozent hinauffährt.

    Im Audi 90 Quattro konnte man - wie bei anderen Audi Quattros dieser Jahre - das Mittlere und das Hintere der drei Differentiale manuell elektropneumatisch sperren, um noch mehr Traktion zu bekommen.

  • Audi Quattro-Prinzip
  • Technische Daten Audi 90 Quattro

  • Audi 90 Quattro KV
  • Audi 90 Quattro 2,2 Liter mit 100 kW (136 PS)


    Das allradgetriebene Topmodell der 90er-Reihe unterscheidet sich in zahlreichen Details, unter anderem durch eine ander Bodengruppe und Auspuffanlage von seinen frontgetriebenen Brüdern. Innen wurden die als Typ 85 bezeichneten Quattro-Modelle serienmäßig mit Sportsitzen aus Brighton-Gewebe ausgestattet.

    Audi 90 Quattro
    2,2 Liter, 100 kW / 136 PS

    Technische Daten

    Bauzeit 08.84 - 03.87
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, Kennbuchst. KV (Schweiz: HY)
    Hubraum 2226 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 81 x 86,4
    Leistung (kW / PS) 100/136 bei 5700 1/min
    Drehmoment (nm) 186 bei 3500 1/min
    Verdichtung 10,0 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch K-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe mit 2 sperrbaren Differenzialen
    Antrieb Allradantrieb
    Räder vorne 5 1/2 J x 14
    Reifen 175/70 HR 14, 195/70 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben innenbelüftet / Scheiben
    Spurweite v / h (mm) 1.407 / 1.427 (MJ 1986: 1.403 / 1.424)
    Radstand (mm) 2.525
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.376
    Leergewicht (kg) 1.200
    Beschleunigung 0-100 km/h 9,0 Sek.
    Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 6,5 l, 120 km/h: 8,4 l, Stadtzykl. 12,0 l
    Stückzahl 13.662
    Neupreis 1986 40.110 DM

  • Audi 90 Quattro JT
  • Audi 90 Quattro 2,2 Liter mit 88 kW (120 PS) und G-Kat


    Auch den 90 Quattro gab es ab August 1985 zusätzlich in einer schadstoffreduzierten Version mit einem geregelten Katalysator und 120 PS Leistung. Auch diese Variante entspricht dem aus dem amerikanischen Audi 4000 CS Quattro bekannten Triebwerk.

    Audi 90 Quattro
    2,2 Liter, 88 kW / 120 PS

    Technische Daten

    Bauzeit 08.85 - 03.87
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, geregelter Kat, Kennbuchst. JT
    Hubraum 2226 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 81 x 86,4
    Leistung (kW / PS) 88/120 bei 5600 1/min
    Drehmoment (nm) 172 bei 3400 1/min
    Verdichtung 8,5 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch KE-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe mit 2 sperrbaren Differenzialen
    Antrieb Allradantrieb
    Räder 5 1/2 J x 14
    Reifen 175/70 HR 14, 195/70 HR 14
    Bremse vorne / hinten Scheiben innenbelüftet / Scheiben
    Spurweite v / h (mm) 1.407 / 1.427 (MJ 1986: 1.403 / 1.424)
    Radstand (mm) 2.525
    Maße (L x B x H (mm)) 4.465 x 1.682 x 1.376
    Leergewicht (kg) 1.200
    Beschleunigung 0-100 km/h 9,6 Sek.
    Höchstgeschwindigkeit 189 km/h
    Verbrauch nach DIN 70030 90 km/h: 6,5 l, 120 km/h: 8,4 l, Stadtzykl. 12,0 l
    Stückzahl 7.811
    Neupreis 1986 41.810 DM

  • Treser Hunter
  • Treser Hunter


    Für einige arabische Scheichs konzipierte Treser den Hunter - einen auf dem Audi 90 Quattro basierenden Geländewagen für die Falkenjagd in der Wüste. Der Hunter verfügte über ein fast über die gesamte Dachfläche gehendes Faltdach, das bei einigen Fahrzeugen sogar noch die Heckscheibe umfasst. ABS gabs beim Hunter serienmäßig – kein Wunder, bei dem stolzen Preis von fast 115.000 DM ...

    Treser Hunter
    2,3 Liter, 118 kW (160) PS

    Technische Daten

    Bauzeit ca. 08.84 - 08.86
    Motor 5-Zylinder Reihenmotor, Kennbuchst. KU
    Hubraum 2280 ccm
    Bohrung x Hub (mm) 82 x 86,4
    Leistung (kW / PS) 118 / 160 bei 5700 1/min
    Drehmoment (nm) 220 bei 2900 1/min
    Verdichtung 10,0 : 1
    Ventilsteuerung ohc, 2 Ventile pro Zylinder
    Gemischaufbereitung Bosch K-Jetronic
    Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
    Antrieb Allradantrieb mit drei sperrbaren Differenzialen
    Räder 210 TR x 415
    Reifen 280/45 VR 415 TRX
    Bremse vorne / hinten Scheiben innenbelüftet, Scheiben
    Spurweite v / h (mm) 1523 / 1527
    Radstand (mm) 2.525
    Maße (L x B x H (mm)) 4.700 x 1.820 x 1.460
    Leergewicht (kg) 1.389
    Beschleunigung 0-100 km/h 10,7 Sek.
    Höchstgeschwindigkeit 177 km/h
    Verbrauch Test AMS) 15,8 l /100 km
    Stückzahl ca. 9-12 (Keine genauen Angaben bekannt)
    Neupreis 1986 114.907 DM

    Mehr zum Treser Hunter findet Ihr beim Treser-Club www.treser-club.de oder auf der Website von Kai Uwe www.unsere-audis.npage.de

    Galerie



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